Der Corona-Virus und seine einschneidenden Konsequenzen sind das mediale Thema momentan. Sicherlich zu Recht, bei den gesundheitlichen Bedrohungen und bei den zu erwartenden wirtschaftlichen Auswirkungen.

Wir betrachten heute das Corona-Szenario einmal unter dem Blickwinkel: Was für Konsequenzen haben Krisen für Marken? Und welche Rolle spielen Marken für eine Gesellschaft bei der Bewältigung von derartigen Extremsituationen? Und was kannst du daraus für deine Marke für Schlüsse ziehen?

Wir sind überzeugt: Marken haben alles, um Anker in der Krise zu sein.

Dies machen wir an vier ‚Anker-Themen‘ fest:

1.) Anker-Thema: Engagement für das Gemeinwohl – in diesem Fall für das ‚Social Distancing‘

Ganz großartig ist, wie Marken mit ihrer Präsenz und Bedeutung ihr Logo einbringen, um ‚Social Distancing‘ zu vermitteln und in ein breites Bewusstsein zu bringen. McDonalds, Audi, die Süddeutsche Zeitung und VW sind dafür nur vier Beispiele. Ein spannender Aspekt ist, ob ein hoheitliches Markenzeichen verändert werden darf. Dafür ja! Aber auch für nichts anderes!

 2.) Anker-Thema: In der Krise ehrliche Empathie, Engagement und Größe zeigen

Das Grundsätzliche dabei ist ‚creating a sense of community‘. Und auch hier gibt es großartige Beispiele insbesondere aus dem Handel und bezogen auf deren Mitarbeiter. Konkurrierende Handelsunternehmen haben in ganzseitigen Anzeigen allen Mitarbeitern für deren heldenhaften Kampf an den Regalen gedankt. Die meisten Handelsketten haben für ihre Mitarbeiter Aktionen gefahren und dies nicht nur verbal, sondern auch finanziell.

Aus der Rolle fiel dabei adidas mit der Ankündigung, für seine Outlets keine Mieten mehr bezahlen zu wollen. Und dies nach einem gigantisch erfolgreichen Geschäftsjahr. Damit hat adidas in kürzester Zeit Markenwerte vernichtet. Das schnelle Zurückrudern von adidas war notwendig, aber ist sicherlich nur eine kleine Kompensation des Schadens. Dabei soll aber nicht verschwiegen werden, dass H & M, Deichmann, Karstadt/Kaufhof die gleiche Botschaft verkündeten und diese nicht zurückgenommen haben.

3.) Anker-Thema: Markenbotschaften müssen in einer Krise lösungsorientiert sein und nicht in eigener Sache verkaufsfördernd

Und auch hier gibt es überzeugend Beispiele, wie Marken sich über Lösungsorientierung profilieren: McDonald’s leiht seine Mitarbeiter aus an Handelsunternehmen, um Engpässe zu überwinden; eine Eismanufaktur in Krefeld stellt um und produziert Nudeln für den lokalen Edeka Markt; TRIGEMA stellt anstelle von T-Shirt wiederverwendbare Behelfs- Mund und Nasenmasken her; Prada und H & M produzieren Schutzkleidung; Autobauer rüsten um auf Beatmungsgeräte und Spirituosenhersteller, wie Jägermeister und Dufthersteller, von Dior bis Henkell, produzieren Desinfektionsmittel.

Menschen erwarten von Marken in Krisenzeiten, dass sie alles dazu tun ihre Mitarbeiter, Zulieferer und Kunden zu schützen. Auch wenn dies kurzfristig mit finanziellen Verlusten verbunden ist.

4.) Anker-Thema: Marken sollen in schwierigen Zeiten einen und Vertrauen schaffen

Die Erwartung an Marken ist, dass Sie in schwierigen Zeiten unterstützen und motivieren, gemeinsam die Krise zu meistern. Ganz entscheidend für die Zukunft wird aber sein, dass Vertrauen in eine Marke zu haben, wesentlicher Garant erfolgreicher Markenführung sein wird. Die Corona-Krise wird auf die Art und Weise, wie Marken agieren und wahrgenommen werden, ganz sicher etwas verändern.

Wir haben uns auch anregen lassen durch die Ergebnisse der Studie Trust barometer special report: Brand trust and the coronavirus.

Viel Spaß Hören.

Shownotes

 

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